Ist die Singlebörse ElitePartner seriös oder Abzocke?

Bereits Wilhelm Busch bemerkte einst, dass die Summe unseres Lebens, die Stunden sind, wo wir lieben. Auch wenn dies nicht der Wahlspruch von ElitePartner ist, so versucht die Partneragentur doch Menschen zusammenzubringen. Dabei suchen vor allem Akademiker das große Glück auf der Webseite. Mit 68 % stellen die studierten Nutzer den größten Anteil dar. Sie werden auf keiner anderen Flirtseite so einen hohen Anteil finden. Selbst bei dem Marktführer PARSHIP haben lediglich 58 % der User einen Universitätsabschluss.

Die Abstimmung auf einer speziellen Zielgruppe hat zur Folge, dass das Unternehmen mit einer Erfolgsquote von 42 % bei der Vermittlung werben kann. Dazu gibt es wie bei anderen Partnerbörsen einen umfangreichen Persönlichkeitstest, der durch einen wissenschaftlich fundierten Mathing-Algorithmus passende Flirtpartner ausgibt. In unserem Test wollen wir genauer erläutern, welche Funktionen die Flirtseite bietet und ob es sich wirklich um ein seriöses Angebot handelt. Unsere Erfahrungen sollen Ihnen am Ende die Wahl der besten Singlebörse für Ihre Absichten abnehmen.

Echte Singles oder nur „Schummler“ – die Mitgliederstruktur im Test

„Für Akademiker und Singles mit Niveau“ lautet der Slogan von Elitepartner. In unserem Testbericht wollen wir natürlich überprüfen, ob das auch wirklich stimmt. Aus diesem Grund haben wir uns die Mitgliederverteilung genauer angesehen. Im Vergleich zu anderen seriösen Singlebörsen hat sich gezeigt, dass das Angebot wirklich auf eine Zielgruppe zugespitzt wurde. Vor allem jüngere Nutzer unter 25 Jahren sind in der Unterzahl, sodass sie am besten andere Flirtseiten präferieren sollten.

Frauen in der Überzahl – die Geschlechtersituation

Überrascht hat uns im Test vor allem die hohe Anzahl an weiblichen Mitgliedern. Mit fast 54 % sind sie deutlich in der Überzahl. So haben bei der Kontaktbörse diesmal die Herren die freie Wahl. Dennoch können beide Geschlechter sehr entspannt flirten. Die Damen werden nicht überhäuft von Anfragen und die Männer ebenfalls nicht. In der Regel handelt es sich hier um Singles, die schon Erfahrungen mit festen Beziehungen gesammelt haben und hier nach einer dauerhaften Partnerschaft suchen. Der Spaß am Flirten steht eher im Hintergrund und so verläuft das Finden des Seelenverwandten sehr zielgerichtet.

Vor allem erfahrene Nutzer – die Altersverteilung

Bei den Altersgruppen stellen die 35- bis 44-Jährigen die stärkste Kraft mit 31 % dar. Dahinter reihen sich die Nutzer zwischen 45 und 54 Jahren mit 26 % ein. Selbst die Generation 55plus ist immerhin mit 16 % an der gesamten Mitgliederzahl sehr gut vertreten. User zwischen 25 und 34 Jahren kommen immerhin auf 23 %. Insgesamt entspricht die Verteilung der angesprochenen Zielgruppe. Um Akademiker zu werden, braucht es auch in der heutigen Zeit einige Jahre, somit ist es nicht verwunderlich, dass die meisten User mittleren Alters sind, auch wenn das Portal versucht jüngere Mitglieder mit Rabatten von 50 % auf einen Premium-Account zu locken.

Diesen Schutz gibt es gegen Betrüger

Viel wichtiger als die Aufteilung der Nutzer ist jedoch die Frage, ob wirklich alle User echte Absichten haben. Sogenannte Fakes versuchen auf allen Singlebörsen und Partnervermittlungen Fuß zu fassen. Bei ElitePartner haben sie es dagegen recht schwer. Zunächst bedarf es einiges an Ausdauer, um den umfangreichen Persönlichkeitstest zu absolvieren. Außerdem werden alle Profile auf Unstimmigkeiten von Hand geprüft. Das Portal gibt selbst an, dass 25 % aller Neuanmeldungen wegen Widersprüchen gelöscht werden. Wir haben einen unserer Tester dies ausprobieren lassen und tatsächlich nach 90 Minuten wurde unser Steckbrief gelöscht, weil einige Angaben nicht den Tatsachen entsprechen können.

Auch wenn es keine Identitätsüberprüfung auf der Plattform gibt, so werden Fake-Profile zuverlässig durch die internen Sicherheitsmaßnahmen wie der Prüfung der Steckbriefe und Fotos aussortiert. Falls dennoch ein Nutzer Ihnen unseriöse Angebote unterbreitet, gibt es einen Button zum Melden und Blockieren. So können die Mitglieder für ein besseres Umfeld sorgen, wenn es wirklich nötig sein sollte. In unserem Test haben wir jedoch keine Fakes gefunden.

Privatsphäre und Sicherheit bei der seriösen Partnerbörse

Im Internet spielt das Thema des Datenschutzes eine besondere Rolle. Daher wollten wir auch bei dieser Singleseite wissen, welche persönlichen Angaben erhoben werden und was mit ihnen geschieht. Sie wollen doch sicher keine komischen Werbeanzeigen in Ihr elektronisches Postfach bekommen, nur weil Sie sich auf einem Flirtpotal angemeldet haben.

Eingaben bei der Registrierung von ElitePartner

Die Erstanmeldung ist zunächst relativ leicht. Nach der Eingabe des eigenen und gesuchten Geschlechts benötigt man lediglich eine E-Mail-Adresse und ein Passwort. Danach beginnt sofort der Persönlichkeitstest. Dieser umfasst ungefähr 80 Fragen und ist für das wissenschaftliche Matching unbedingt notwendig. Der Fragebogen ist recht abwechslungsreich gestaltet. So müssen Sie Auskunft über Ihre Hobbys, die Ansichten zur Partnerschaft und zum Ausgehverhalten geben. Des Weiteren werden Ihnen einige Bilder gezeigt und Sie müssen entscheiden, welches Sie eher anspricht.

Am Ende muss der Beruf, der Nachname, die Postleitzahl und das jährliche Bruttoeinkommen eingetragen werden. Bis auf Ihre Profession wird jedoch keine andere Angabe im eigenen Steckbrief erscheinen. In diesem Bereich können wir folglich Entwarnung geben – persönliche Daten werden vertraulich behandelt.

Viele Informationen und Freitexte – das Profil bei der Flirtseite

Der eigene Steckbrief ist sehr übersichtlich gegliedert. Links befindet sich ein angemessen großes Profilfoto. Die Mitarbeiter achten an dieser Stelle auf Gesichtsaufnahmen. Ganzkörperbilder werden in der Regel nicht akzeptiert. Rechts daneben finden sich die wichtigsten Basis-Angaben wir Beruf, Alter, Größe und Wohnregion. Wenn Sie sich einen Partnervorschlag ansehen, werden Sie die Anzahl der Matching-Punkte sehen und Platz für eine eigene Bewertung und Notizen haben.

Im unteren Bereich gibt es weitere Tabellen zum Status, dem Bildungsweg und Hobbys beziehungsweise Interessen. Im Bereich „Sie über sich“ oder „Er über sich“ haben Sie die Chance einige Texte des Gegenübers zu lesen und so zu erfahren, wer er wirklich ist. Die Profile sind im Vergleich zu anderen Flirtseiten sehr umfangreich und lassen kaum Wünsche offen. Da man nur den gesamten Steckbrief eines Nutzers sehen kann, wenn man selbst alles ausgefüllt hat, werden die User zur Vervollständigung angeregt.

Datenschutz im Detail

Doch wie sicher sind nun die Angaben im Profil? Im Bereich des Datenschutzes kann man die Singlebörse nicht kritisieren. Es werden keine persönlichen Informationen an Dritte weitergegeben. Außerdem ist der Schutz aller Eingaben durch sichere SSL-Verbindungen gewährleistet. Dies bezieht vor allem auf die Login- und Zahlungseintragungen. Somit wird das Abfangen der Informationen relativ schwer.

Die Steckbriefe können über einschlägige Suchmaschinen nicht gefunden und nur Mitglieder, die zu Ihrem Charakter passen, bekommen sie überhaupt angezeigt. Zusätzlich sind die Bilder nicht sofort sichtbar. Sie können selbst entscheiden, welchen User die Fotos freigegeben werden. Damit wird ein Höchstmaß an Privatsphäre gewährleistet und wir haben fast nichts kritisieren.

Im Überblick: Die Gebühren von ElitePartner

Die Kosten bei ElitePartner variieren nach Altersgruppen und Lebenssituation. So erhalten Nutzer unter 25 Jahren einen Rabatt um 50 %. Ebenso können sich Alleinerziehende über deutliche Vergünstigungen freuen. Zwar sind die Kosten weitaus höher als bei einfachen Flirtseiten, jedoch liegt das auch an der intensiven Prüfung aller Anmeldungen, sodass die Preise aus unserer Sicht dem Service entsprechen.

Kostenfreie Funktionen kurz vorgestellt

Wie alle Partnervermittlungen wirbt auch dieses Portal mit einer kostenlosen Anmeldung. Daher ist die Durchführung des Persönlichkeitstests, die Profilerstellung und auch die Ansicht der Partnervorschläge ohne Gebühren verbunden. So kann man sich in aller Ruhe erst einmal einen Überblick verschaffen und sehen, ob man mit dieser Form der Partnersuche zurechtkommt. Zwar gibt es Filter, durch die man die Flirtkandidaten eingrenzen kann, aber eine eigene Suche nach dem Seelenverwandten unter allen Usern ist nicht möglich. Da nicht jeder mit diesem System zurechtkommt, sollten Sie es zunächst ausprobieren.

Die Nutzung des Magazins und der Foren ist ebenso kostenlos möglich. Hier kann man zusätzliche Tipps und Tricks erhalten, damit das Finden des Seelenverwandten vorangeht. Bei den Kontaktfunktionen können mit dem Basis-Account die Grüße und Flirtfragen genutzt werden. Das Schreiben oder Lesen von Nachrichten bedarf jedoch einer Premium-Mitgliedschaft. Wer also wirklich ernste Absichten hat und die Liebe seines Lebens finden möchte, muss sich mit den Preisen vertraut machen.

Preise und Kosten

Damit Sie bei der Partnervermittlung Premium-Accounts erhalten, ist es nötig, dass Sie ein Abonnement abschließen. Es gibt drei Pakete, die sich durch die Laufzeiten und den Funktionsumfang unterscheiden. Das Angebot Premium-basic beinhaltet die unbegrenzte Kommunikation und eine umfangreiche Auswertung des Persönlichkeitstests. Die Laufzeit beträgt hier lediglich 6 Monate. Die Aktionen Premium-comfort und plus haben die Laufzeiten 12 oder 24 Monate. Hier kommen eine Umkreissuche und eine Kontaktgarantie hinzu. Bei unserer Suche haben wir folgende Preise vorgefunden:

  • Halbjahres-Vertrag: ab 39,90 Euro im Monat
  • Jahres-Vertrag: ab 25,90 Euro im Monat
  • Zweijahres-Vertrag: ab 15, 90 Euro im Monat

Die Zahlung ist via Kreditkarte, Bankeinzug und PayPal möglich. Aus unserer Sicht werden die wichtigsten Methoden dabei abgedeckt und wir haben an dieser Stelle nichts zu bemängeln.

Unsere Erfahrungen mit den Kommunikationsoptionen

Im Bereich der Kontaktmöglichkeiten wartet die Plattform mit guten Funktionen zum Kennenlernen auf. Neben den einfachen Nachrichten gibt es auch Grüße und Flirtfragen. Was es damit auf sich hat und welche Chancen man für den Erstkontakt hat, zeigen wir Ihnen jetzt im Detail:

  • Partneranfragen und Nachrichten: Die persönlichen Mitteilungen machen den größten Teil der Kommunikation aus. Wenn sie individualisiert und freundlich formuliert sind, kann man auf fast 100 % der Anfragen eine Antwort erhalten. Dazu sollten Sie etwas über sich erzählen und auf das Profil des Anderen eingehen. Eine offensive Frage am Ende regt zur Rückmeldung an. Standardmails sollten vermieden werden. Nur auf 10 % unserer Anfragen haben wir im Test überhaupt ein Feedback bekommen und das war nicht gerade positiv.
  • Grüße: Wenn man nicht so genau weiß, was man schreiben soll, weil ein Steckbrief so umwerfend ist, kann man eine Grußkarte als Erstkontakt schicken. Dabei handelt es sich um vorformulierte Aussagen, die man Auswählen kann. Beispielsweise kann man die Bitte um die Zusendung des Fotos auswählen. In unserem Test haben wir immerhin auf knapp 40 % der einfachen Grüße Antworten erhalten. Wenn man als Premium-User das eigene Bild hinzufügt, kann die Quote auf 70 % und mehr steigen.
  • Flirtfragen: Die Eisbrecher fragen bilden bei der Plattform einen Teil der Grüße. Sie können nur genutzt werden, wenn sie in dem eigenen Profil bei der Erstellung hinterlegt wurden. Wir haben diese drei Fragen im Test mehrmals mitgeschickt und erhielten auf 65 % der Anfragen eine Rückmeldung. Gemessen am geringen Aufwand, eine recht gute Methode.

Unsere Erfahrungen mit den Kommunikationsoptionen waren sehr gut. Zum besseren Kennenlernen hat uns noch ein Chat gefehlt, jedoch ist dies nur ein kleines Manko und die Spannung beim ersten realen Treffen wird dadurch aufrechterhalten.

Mobiles Flirten mit der ElitePartner-App

Die Partnersuche von unterwegs aus via Smartphone wird immer beliebter. Zumindest legen dies die Nutzerzahlen von LOVOO und Tinder, den bekanntesten Flirt-Apps, nahe. Daher hat auch diese Partnervermittlung mittlerweile eine eigene Dating-Applikation. Wobei die Anwendung nicht nur für Android- und iOS-Handys erhältlich ist, sondern ebenfalls für Blackberrys. Wir waren davon begeistert und begrüßen diese Vielseitigkeit. Nutzer von Windows Phones müssen dagegen auf die Web-App zurückgreifen, die über den Browser des Smartphones aufgerufen werden kann.

Neben den Funktionen der Desktop-Version bekommt man mit der herunterladbaren Software ebenso Push-Nachrichten, wenn die Applikation eigentlich geschlossen ist. So verpasst man keine Nachricht mehr und kann auch von unterwegs gut flirten. In diesem Bereich können wir nur die volle Punktzahl vergeben.

Transparente Kündigung – die Beendigung der Mitgliedschaft

Da alle Verträge ein Abonnement mit automatischer Verlängerung darstellen, muss nach der erfolgreichen Partnersuche an die Kündigung denken. Diese muss bei Laufzeit von 6 Monaten 4 Wochen und bei 12 beziehungsweise 24 Monaten 8 Wochen vor dem Ende in schriftlicher Form eingesandt werden. Nur Fax und Brief werden akzeptiert. Eine E-Mail wird nicht beachtet oder bearbeitet. Im Vergleich zu anderen Anbietern wie NEU.DE, wo es auch Online-Wege zur Kündigung gibt, würden wir uns ähnliche Modalitäten wünschen. Daher ist hier besondere Vorsicht geboten, damit man nicht in eine Abofalle tritt. Wir empfehlen daher möglichst frühe eine Kündigung auszusprechen.

Fazit unseres Erfahrungsberichts: seriös oder Abzocke?

Die Erfolgschancen bei ElitePartner sind relativ hoch, wenn man der Zielgruppe entspricht. Erfahrene Singles, die genau wissen, was sie wollen, werden keine Probleme haben. Für jüngere User, die sich zunächst nur ausprobieren wollen, ist das Problem nicht empfehlenswert, da die Auswahl an Flirtkandidaten unter anderem zu gering ist.
Mitglieder ab 25 Jahren haben dagegen sehr gute Möglichkeiten um den Seelenverwandten zu finden. Auch hier geht probieren über studieren – daher sollten Sie sich einfach einmal anmelden. Durch das wissenschaftliche Matching kann jeder „Topf“ seinen „Deckel“ aufspüren!

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