Ist die Singlebörse lablue seriös oder Abzocke?
Seit 2002 ist lablue auf dem Markt der deutschen Singlebörsen aktiv. Die vorrangige Zielgruppe stellen dabei Nutzer zwischen 35 und 44 Jahren. Im Gegensatz zu anderen Flirtseiten sind jüngere Mitglieder hier eher in der Minderheit. Dadurch unterscheidet sich das gesamte Design und Konzept ein wenig von größeren Online-Dating Plattformen. So wird beispielsweise auf ein farbenfrohes Design verzichtet und auffallende Buttons gibt es ebenfalls nicht. Die ganze Seite ist in einem schlichten Weiß gehalten. Übersichtliche Menüs leiten zu den Mitgliedern, dem Postfach und dem Profil. Jüngere Nutzer könnten das ganze Layout für veraltet haben, aber die 500.000 Mitglieder fühlen sich dort mehr als wohl.
In unserem Test der seriösen Singlebörsen haben wir uns dabei die Mitglieder, den Datenschutz, die Sicherheitsmaßnahmen gegen Fakes, die Kosten und die mobile App genauer angesehen. An dieser Stelle möchten wir bereits sagen, dass die Kontaktbörse nicht mit den Standards der großen Anbieter wie PARSHIP oder NEU.DE mithalten kann. Genauer Informationen finden Sie im Erfahrungsbericht.
Viele Nutzer über 30 – die Mitgliederstruktur im Test
Unser Erfahren mit den Nutzern des Portals waren insgesamt sehr gut. Die meisten sind sehr aufgeschlossen und freundlich. Daher lädt das Portal zum Flirten ein. Allerdings muss man an dieser Stelle schon sagen, dass Die Altersverteilung nicht so gut ist wie bei anderen seriösen Singlebörsen im Vergleich. Vor allem jüngere User können Probleme haben, die passenden Flirtpartner zu finden.
Männer leicht in der Überzahl – das Geschlechterverhältnis
Die Geschlechterverteilung spielt bei den verschiedenen Online-Dating Plattform immer eine große Rolle. Bei lablue sind die Frauen etwas in der Unterzahl. Das heißt aber nicht, dass sie sofort von Nachrichten überflutet werden und die Männer möglichst viele User anschreiben müssen, um überhaupt eine Antwort zu erhalten. Die Damen bekommen sicherlich mehr Anschriften, dies liegt jedoch in der Natur der Sache. Außerdem sind sie mit 47 % nur leicht in der Unterzahl. Dies kann schnell verschmerzt werden. Das Flirten ist folglich sehr unkompliziert und so findet man rasch neue Freunde und vielleicht auch die große Liebe.
Erfahrene User bilden den Löwenanteil – die Altersstruktur
Wenn man sich die vertretenen Altersgruppen genauer ansieht, wird man feststellen, dass nur wenige Mitglieder unter 35 Jahren auf der Webseite unterwegs sind. Dies mag zu einem großen Teil an dem eher veralteten Design liegen. Auf jeden Fall fühlen sich vor allem Nutzer zwischen 35 und 44 Jahren hier wohl und machen 35 % aller Mitglieder aus. Die 45- bis 54-Jährigen bilden die zweitgrößte Gruppe mit 20 %. Selbst die Generation 50plus ist mit 17 % stark vertreten. User unter 24 Jahren machen nur 12 % aus, während die 24- bis 35-Jährigen immerhin auf 16 % kommen. Aus diesem Grund muss man sagen, dass vor allem ältere und erfahrene Singles hier gute Chancen haben. Die Jugend sollte eher Singlebörsen wie NEU.DE oder PARSHIP besuchen.
Diesen Fake-Schutz gibt es
„Schummler“ und sogenannte Fake-Profile sind immer ein großes Problem von Partnerbörsen und Flirtseiten. Dabei handelt es sich um User mit falschen Absichten, die andere Nutzer auf eine kostenpflichtige Partnervermittlung locken wollen, oder sie sogar durch unglaubliche Lebensgeschichten um Geld betrügen. Mittlerweile hat auch dieser Anbieter Sicherheitsmaßnahmen gegen solche Fakes ergriffen. So werden alle Bilder und Texte händisch geprüft. Außerdem darf man in der Basis-Mitgliedschaft eine bestimmte Anzahl an Erstkontakten pro Tag herstellen. Des Weiteren werden Standardmails zuverlässig erkannt, sodass das Spamming von Postfächern nicht möglich ist.
Daneben sind natürlich auch die Mitglieder selbst gefragt. Wenn Sie also unseriöse Angebote bekommen oder andere Probleme entdecken, sollten Sie den Kundendienst informieren. In jedem Profil finden Sie deshalb eine Schaltfläche zum Melden und Blockieren von anderen Usern. Wir sind während unseres Tests auf einige wenige und offensichtliche Fakes gestoßen, die uns auf andere Webseiten locken wollten. Wenn den Mitarbeitern so etwas gemeldet wird und der Verdacht sich erhärtet, wird innerhalb kürzester Zeit reagiert. Sie haben die Möglichkeit eine Überprüfung durch den Echtheitscheck zu verlangen. Dieser kann aber auch von jedem User freiwillig durchgeführt werden.
Datenschutz und Sicherheit bei der Kontaktbörse
Jede Flirtseite muss auch bestimmte Informationen über einen Single aufnehmen, damit die Partnersuche überhaupt beginnen kann. Wichtig ist dabei, dass die gängigsten Sicherheitsstandards eingehalten werden, damit Sie nicht von Werbung belästigt werden, oder andere Menschen Sie über einschlägige Suchmaschinen finden können. In diesem Bereich gab es jedoch einige Mängel, die wir Ihnen im Folgenden aufzeigen wollen.
Diese Angaben werden zur Registrierung bei lablue benötigt
Die Erstanmeldung ist relativ einfach. Es bedarf nur sehr weniger Schritte. Neben dem eigenen und gesuchten Geschlecht ist das Geburtsdatum und das Alter des Wunschpartners gefragt. Durch die Eingabe einer E-Mail-Adresse, eines Pseudonyms, des Wohnortes sowie eines Passwortes wird die Registrierung komplettiert. Im Anschluss wird Ihnen ein Bestätigungslink zugeschickt. Sie müssen folglich eine aktuelle Mail verwenden. Nach der Prozedur werden Sie sofort zu der Seite weitergeleitet, sodass das Flirten beginnen kann. Jetzt kann man sich in Ruhe umsehen und die einzelnen Funktionen prüfen. Bevor jedoch anderen Mitgliedern geschrieben wird, sollten Sie Ihren Steckbrief vervollständigen. Er dient als Visitenkarte uns sollte makellos sein, damit ein guter erster Eindruck erzeugt wird.
Ausreichende Angaben und angemessene Bilder – das Profil bei der Partnerbörse
Im Vergleich zu anderen Partnerbörsen sind die Steckbriefe sehr spartanisch gehalten. So gibt es auf der linken Seite nur ein kleines Foto. Eine Gesichtsaufnahme ist sicherlich am besten, stellt aber hier kein Muss dar. Gruppenbilder sind dagegen tabu und werden nicht freigeschaltet. Darunter wird die Suche des jeweiligen Users präzisiert. Den letzten Login gibt es ebenso, allerdings können ihn nur lablue Club Nutzer einsehen. Die kleine Tabelle auf der rechten Seite gibt Auskunft über das Alter, den Wohnort, die Körpergröße, das Gewicht, die Haarfarbe und einige andere Informationen zur Lebenssituation.
Die Vorlieben können dabei in einer Stichwortwolke veranschaulicht werden. Durch die Suchfunktion werden sinnvolle Hilfestellungen gegeben. Man kann jedoch auch eigene Kreationen hinzufügen. Dem schließt sich ein Freitextfeld für eine Begrüßung an. Hier können Sie schreiben, was Sie wollen. Hilfestellungen zu den Themen, gibt das Portal. Unsere Erfahrungen zeigen, dass man keine Gedichtform nutzen sollte. Auch wenn es sich um die eigenen Ergüsse handelt, kann der Kundenservice aus Angst vor Urheberrechtsstreitigkeiten diese nicht freigeben. Sie sollten auch einige der Vorgaben einhalten, damit die Beschreibung nicht abgelehnt wird. Das Portal zeigt damit das Bemühen um eine seriöse Partnervermittlung.
Datenschutz bei der Singlebörse
Im Bereich der Sicherheit der persönlichen Angabe zeigt sich ein eher durchwachsenes Bild. So werden keine Informationen an Dritte weitergegeben und die Bankverbindungen werden durch sichere SSL-Verbindungen geschützt. Dennoch gibt es ein großes Problem: Alle Steckbriefe können ohne Anmeldung eingesehen werden. Da die Fotos nicht verschwommen sind wie bei namhaften Kontaktbörsen, sehen Außenstehende sofort, dass Sie sich dort angemeldet haben. Außerdem können weiterhin alle Profile über die bekannten Suchmaschinen gefunden werden. Dies stellt für uns ein großes Sicherheitsrisiko dar. Hier sehen wir den Anbieter in der Pflicht, damit dies schnellstmöglich abgeschafft wird. Wer möchte schon das Freunde, Verwandte und Kollegen ihn auf einer Singlebörse finden?
Die Gebühren von lablue im Überblick
Im Vergleich zu anderen Flirtseiten halten sich die Kosten bei diesem Portal im unteren Preissegment. Wer zunächst also erst einmal ungezwungen Flirten möchte, ohne viel Geld auszugeben, kann dies hier tun. Den umfangreichen Kundensupport von ElitePartner oder eDarling dürfen Sie hier jedoch nicht erwarten.
Kostenlose Funktionen im Detail
Sicherlich wirbt jeder Partnerbörse mit einer kostenlosen Anmeldung, aber bei nur wenigen ist die Nutzung auch ohne Premium-Mitgliedschaft möglich. Hier verhält sich die Online-Dating Plattform vorbildlich. So kann man alle Funktionen austesten und auch mit dem Basis-Account Nachrichten schreiben. Diese sind jedoch auf eine bestimmte Anzahl von Erstkontakten beschränkt. Nach 24 Stunden kann man jedoch weitere User benachrichtigen. Besonders überrascht hat uns, dass nicht einmal für den Chat Preise gefordert werden. Zumindest, was die Funktionen angeht, ist der Anbieter äußerst kulant. Aus diesem Grund kann man das Portal durchaus als kostenlose Singlebörse bezeichnen, auch wenn es den sogenannten lablue Club gibt, in denen Ihnen zusätzliche Features zur Verfügung stehen.
Preise und Kosten
Die Premium-Mitgliedschaft wird über Abonnements gewährleistet. Es werden einige Funktionen geboten, die sich positiv auf das Flirtvergnügen auswirken können. Unter anderem wird die Vorhaltezeit von Nachrichten vergrößert. Außerdem können mehr Mitteilungen gespeichert werden. Daneben haben Sie eine Favoritenliste und es dürfen mehr User blockiert werden. Die Prüfung der Fotos und Profiltexte von Club-Mitgliedern erfolgt deutlich schneller. Ein großer Bonus ist die Werbefreiheit – es gibt dann keine blickenden Banner mehr. In unserem Test haben wir folgende Angebote gefunden:
- Monats Vertrag: 8,00 Euro pro Monat
- Vierteljahres Vertrag: 6,33 Euro pro Monat
- Halbjahres Vertrag: 4,83 Euro pro Monat
- Jahres Vertrag: 3,25 Euro pro Monat
Die Zahlung des Gesamtbetrages ist dabei per Überweisung oder PayPal möglich. Im Vergleich zu anderen Flirtseiten sind die Kosten sehr gering – daher ist es eine Überlegung wert, auch wenn man es nicht unbedingt braucht.
Unsere Erfahrungen mit den Kontaktfunktionen
Im Bereich der Kommunikationsmöglichkeiten gibt es einige gute Features, sodass das Kennenlernen durchaus vereinfacht wird. Mit den netten Spielereien manch einer anderen Singleseite kann die Plattform zwar nicht mithalten, dennoch findet man schnelle neue Freude. Außerdem scheint dieses schlichte Auftreten, die 500.000 User nicht zu stören.
- Nachrichten: Private Mitteilungen sind der Klassiker unter den Kontaktoptionen. Sie sollten eine Mail zum Kennenlernen benutzen. Dabei lohnen sich möglichst kreative Anfragen. Erzählen Sie etwas von sich und gehen auf den Gegenüber ein. Unsere Erfahrungen waren mit den individuellen Anschreiben sehr positiv, sodass wir eine Antwortquote von fast 90 % hatten. Im Test haben wir auch Standardmails versandt. Dies führte jedoch lediglich zur Löschung unserer Profile.
- Chat: Zum besseren Zusammenkommen vor dem ersten realen Date eignen sich Chats. Hier kann man in Echtzeit schreiben und so schneller erfahren, ob die Chemie stimmt. Es gibt immer wieder User, die sofort Anfragen zum Chatten senden. Wir haben im Testbericht auch dieses Vorgehen ausprobiert und wurden von beiden Geschlechtern mehrheitlich abgewiesen. Für den Erstkontakt ist diese Funktion nicht zu empfehlen.
- Kennenlernen-Button: Ein wenig versteckt gibt es auch die Schaltfläche mit der Aufschrift „Kennenlernen“. Wenn man sie drückt, bekommt der Andere eine Benachrichtigung. Es handelt sich folglich um eine Anstupsfunktion, die relativ unkompliziert genutzt werden kann. Unsere Erfahrungen waren damit sehr durchwachsen. Nur in 30 % der Fälle gab es eine Antwort.
Die Funktionen sind nicht so umfangriech wie bei den großen Flirtseiten, jedoch kann man alle im gewissen Umfang kostenlos nutzen. Sie sind durchdacht und funktionieren sehr gut. Daher haben wir dennoch an dieser Stelle, kaum etwas zu kritisieren.
Mobiles Flirten mit der lablue-App
Das Zusammenkommen von unterwegs über Dating-Apps wird zwar immer wichtiger, dennoch hat der Anbieter noch keine Lösungen für die Nutzung vom Smartphone gefunden. Es gibt weder eine native Flirt-App noch eine Web-Anwendung, die über den Browser des Handys gestartet werden kann und sich dann der Displaygröße des jeweiligen mobilen Gerätes anpasst.
Wir haben dennoch die Tauglichkeit der Desktop-Version auf einem Smartphone überprüft und mussten feststellen, dass die Partnersuche von unterwegs nur schwer möglich ist. Das Erreichen der Buttons und die Einsicht der Profile ist nur mit vielen Scrollen möglich. Der Spaß am Flirten wird eindeutig getrübt und wir hoffen, dass die Plattform sich in Zukunft etwas Besseres einfallen lässt.
Transparente Kündigung – so wird die Mitgliedschaft beendet
Positiv empfanden wir hingegen das Thema der Kündigung. Bei vielen anderen Singlebörsen handelt es sich bei den Premium-Verträgen um Abonnements mit einer automatischen Verlängerung. Hier ist dies nicht der Fall. Nach der bezahlten Laufzeit wird Ihr Account wieder mit den Basis-Funktionen ausgestattet und Sie müssen ein neues Abo abschließen. Dies mag sich zwar zunächst ein wenig umständlicher anhören, zahl sich aber dennoch aus. Wenn Sie jemanden gefunden haben müssen Sie sich nämlich keine Gedanken um eine Kündigungsfrist machen. Dieses Vorgehen begrüßen wir. In unserem Testbericht ist dieses Portal im Online-Dating Bereich eine große Ausnahme.
Fazit unseres Erfahrungsberichts: seriös oder Abzocke?
Alles in allem ist lablue eine seriöse Partnerbörse. Die Suche nach dem Seelenverwandten gestaltet sich recht einfach durch das übersichtliche, wenn auch etwas ältliche Design. Unsere Erfahrungen mit den anderen Nutzern waren ebenfalls sehr positiv. Einziges großes Manko ist die Sicherheit. Hier muss der Anbieter einiges verändern und dafür sorgen, dass die Profile nicht über die Suchmaschinen im Internet gefunden werden können. Ansonsten können wir die Singlebörse vor allem für die Partnersuche ab 30 Jahren empfehlen. Jüngere User haben es eher schwer. Alle anderen sollten einmal probieren, ob sich das große Glück mit einem Seelenverwandten nicht doch hier finden lässt. Die Basis dafür ist relativ gut.